Seite wählen

Portfolio Website mit WordPress oder Homepagebaukasten erstellen?

von | Jan 23, 2022 | Allgemein

Du willst eine Portfolio Website erstellen und fragst dich, ob WordPress oder ein Homepagebaukasten wie Squarespace, Wix, Jimbdo, vsble, Ionos etc. die richtige Wahl für dich ist? In diesem Beitrag werde ich dir die aus meiner Sicht wesentlichen Vor- und Nachteile aufzeigen, um dir die Entscheidungsfindung zu erleichtern.

Vorteile von Homepagebaukasten

Die Stärke der Homepagebaukästen liegt darin, dass du dir schnell und einfach eine Webseite per Drag and Drop erstellen kannst. Einfach anmelden und schon geht’s los. Zuerst wählst du aus einer Vielzahl an Layouts (Templates) ein für dich passendes aus und füllst dann einfach die Webseite mit deinen Inhalten. Du benötigst wirklich überhaupt keine Design- und Programmierkenntnisse, und die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. Ein weiterer Vorteil von Homepagebaukästen ist, dass deine Portfolio Website responsiv ist, d.h. sie sieht auf den verschiedenen Ausgabegeräten (Desktop Monitor, Tablet, Smartphone) gut aus. Wie sieht es aus hinsichtlich Google Ranking und Sicherheit? Gerade im Bereich Suchmaschinenoptimierung und unter SEO-Aspekten haben viele Homepagebaukästen in den letzten Jahren kräftig nachgelegt. Natürlich steht und fällt alles mit den Inhalten, aber aus technischer Sicht spricht nichts dagegen, dass deine Portfolio Website auf Google und Co. nicht nur gefunden, sondern auch gut gerankt werden kann. Auch was das Thema Sicherheit betrifft, haben Homepagebaukästen die Nase vorne. Während man mit einer WordPress Seite andauernd Hackerattacken ausgesetzt ist und sich um Datensicherung und Sicherheitsupdates kümmern muss, braucht man sich darum bei Homepagebaukästen keine Gedanken zu machen. Auch über Webspace, Sicherheitszertifikate und die eigene Domain braucht man sich bei Homepagebaukästen keine Gedanken zu machen, da dies alles (je nach Paket) mit im Preis enthalten ist.

Nachteile von Homepagebaukästen

 Homepagebaukästen bieten dir ein begrenztes Set an Funktionen und Möglichkeiten. Je nach Homepagebaukästen variieren die Funktionen. Daher macht es Sinn, wenn du dir vorher darüber klar wirst, welchen Zweck deine Website erfüllen soll und welche Funktionen du dazu benötigst. Nicht mit jedem Homepagebaukasten kannst du zum Beispiel gleichermaßen gut bloggen. Oder du möchtest über deine Portfolio Website auch etwas verkaufen, dann sollte der Homepagebaukasten auch ein Shopmodul besitzen. Eine weitere Einschränkung ist das Screendesign. Zwar bieten die die meisten Homepagebaukästen eine Vielzahl an Designvorlagen, aber wenn du ein ganz individuelles Design möchtest, dann ist das je nach Anbieter unter Umständen gar nicht oder nur mit entsprechendem Know-How möglich. Auch bei der Integration zusätzlicher Funktionen und Dienste wie zum Beispiel eines Newsletter-Tools, eines Event-Terminkalenders, etc. kommen Homepagebaukästen früher oder später an ihre Grenzen. Auch hier lohnt es sich, sich vorher zu überlegen, welche Funktionen und zusätzlichen Services du benötigst. Ein weiterer, wenn auch eher nicht so schwerwiegender, Nachteil ist, dass wenn ein Homepagebaukasten Entwickler den Service einstellt, dann muss man seine Website woanders neu aufsetzen.

 Vorteile von WordPress

WordPress ist mit 65% Marktanteil 1) (Link: https://de.statista.com/themen/3086/wordpress/#dossierKeyfigures) unbestritten das am häufigsten verwendete Content Management System (CMS) weltweit, und das aus gutem Grund. WordPress ist OpenSource, hat eine riesengroße Community an Entwicklern und – logisch – Nutzern und überzeugt durch seine Flexibilität. Es gibt kaum einen Anwendungsfall, der sich nicht mir WordPress lösen ließe. Ein befreundeter Entwickler hat sogar auf Wunsch für einen Kunden ein Customer Relation Management (CRM) auf WordPress aufgebaut. WordPress bietet zig tausende an Designvorlagen (Templates) und PlugIns, mit denen man die Funktionalität in alle erdenklichen Richtungen erweitern kann. Während man bei einem Homepagebaukasten mehr oder weniger schnell an Grenzen stößt, ist dies bei WordPress eher unwahrscheinlich. Wer auf eine schnelle und SEO optimierte Website Wert legt, der ist mit WordPress und entsprechenden PluginIns auf jeden Fall gut beraten.

Nachteile von WordPress

Natürlich gibt es bei so viel Licht auch eine Menge Schatten. Dadurch, dass WordPress so unendlich flexibel ist, bedeutet dies im Umkehrschluss eben auch, dass man einiges an Grundwissen was Programmierung und Webtechnologien betrifft mitbringen muss. Neben der eigenen Domain muss man sich um Webspace kümmern auf dem dann WordPress installiert wird. Nach der Installation wirst du WordPress konfigurieren müssen, also ein Template aussuchen und installieren, und dieses dann weiter an deine Bedürfnisse anpassen. Wenn du in diesem Bereich keine oder nur sehr geringe Kenntnisse besitzt, dann wirst du nicht drumrumkommen, dich an jemanden zu wenden, der dir dabei hilft. Oder du hast Lust dazu, dich selber in diese spannende Materie einzuarbeiten, dann wirst du sicherlich viele Stunden vor YouTube verbringen und dir Tutorial-Videos reinziehen. Soll heißen, ein wirklich großer Nachteil von WordPress ist, dass es sehr zeitintensiv ist, eine Website damit vollumfänglich aufzusetzen bevor man überhaupt anfängt, sie mit Inhalten zu füllen. Ein weiterer großer Nachteil von WordPress ist, wie schon oben erwähnt, das Thema Sicherheit. Du muss deine Portfolio Website permanent gegen Hackerangriffe sichern und die WordPress Installation sowie alle PlugIns, die du installiert hast, regelmäßig updaten. Und häufig kommt es trotzdem vor, dass deine Website dann doch einmal gehackt wird, weil du nicht schnell genug warst eine Sicherheitslücke zu stopfen. In dem Fall muss du dann ein Backup einspielen und die Datenbank zurücksetzen, um den Schaden zu beheben. Ja, selbst die Pflege einer WordPress Website braucht Zeit. Zeit, die du ggf. lieber in die Erstellung neuer Inhalte und den Aufbau deines Business investieren möchtest.

Was ist günstiger, WordPress oder ein Homepagebaukasten?

Auch wenn WordPress selber erstmal Open Source und damit kostenlos ist, ist die Entscheidung, die eigene Portofolio Website in WordPress zu realisieren in der Regel teurer als ein Homepagebaukasten. Warum das so ist liegt auf der Hand. Um WordPress zu installieren benötigst du Webspace und eine Domain. Zusätzlich wirst du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein kostenpflichtiges Template wählen, und du wirst auch nicht um das eine oder andere kostenpflichtige PlugIn herumkommen. Daneben investierst du Zeit in die Entwicklung – mitunter viel Zeit – gerade am Anfang. Und spätestens wenn du jemanden bezahlen musst damit er deine Website aufsetzt oder dir dabei hilft, wird dich die WordPress Lösung mehr kosten als ein Homepagebaukasten in der teuersten Ausführung.

Fazit

Du willst schnell und unkompliziert zu einer Portfolio Website kommen auf der du deine Arbeiten präsentieren kannst? Standard-Features reichen dir (erstmal), und du legst keinen gesteigerten Wert darauf, ein Design zu haben, dass es sonst so nicht noch einmal gibt? Dann ist ein Homepagebaukasten für dich der richtige Weg – keine Frage.

Du hast Erfahrungen mit WordPress, bist vielleicht sogar Programmierer oder dich interessiert das ganze Thema so sehr, dass du dich da einarbeiten willst? Du benötigst Features auf deiner Website, die dir kein Homepagebaukasten bietet? Du willst auf jeden Fall ein absolut einzigartiges Design umsetzen? In diesem Fall wird WordPress für dich die richtige Wahl sein.

Du hast noch Fragen?

Schreibe deine Fragen gerne in die Kommentare, und ich werde sie so schnell wie möglich beantworten.

0 Kommentare